Carl Stürm Preis 2020 für das Pflegepersonal

© Foto: Christof Sonderegger

Die Carl Stürm Stiftung zeichnet zwölf Organisationen im Pflege- und Betreuungsbereich mit je 3000 Franken aus.

«Das Pflege- und Betreuungspersonal zu loben, ist gut. Es angemessen zu entschädigen, ist besser», hielt Peter Thoma, Präsident der Carl Stürm Stiftung in seiner Begrüssungsrede anlässlich der 16. Preisverleihung vom 27. November 2020 fest. Wegen Corona konnten nur wenige Gäste im Würth Haus in Rorschach empfangen werden. Darum wurde die Preisverleihung auch online übertragen.

«Mehr als einen flotten Applaus verdient»
Seit 2004 engagiert sich die vom Rorschacher Unternehmer Carl Felix Stürm gegründete Carl Stürm Stiftung für die Erhaltung und Steigerung der Lebensqualität der Region Rorschach, Rorschacherberg und Goldach. Seit 2005 wurden jährlich Geldpreise im Wert von insgesamt 691’000 Franken an Persönlichkeiten, Firmen und Vereine verliehen, die sich mit ihrem Engagement um die Region verdient gemacht haben.

In diesem Jahr wurde ein weiterer Aspekt der Lebensqualität – und der Menschen, die dahinterstehen – gewürdigt: das Pflege- und Betreuungspersonal. Aus Sicht des Stiftungsrates der Carl Stürm Stiftung haben Pflegende und Betreuende «mehr als einen flotten Applaus» verdient. «In Zukunft müssten sie als gut ausgebildete Profis auch handfester gewürdigt werden – sprich: mit besseren Arbeitsbedingungen», betonte Stiftungsratspräsident Peter Thoma.

Preisgeld kommt direkt dem Personal zugute
Als kleine Institution könne die Carl Stürm Stiftung diese zurzeit mangelnde Leistungsgerechtigkeit nicht aus der Welt schaffen, so Peter Thoma, aber immerhin mit einer bescheidenen öffentlichen Anerkennung honorieren. Stiftungsratsmitglied Christof Stürm stellte zwölf Organisationen im Pflege- und Betreuungsbereich vor, die von der Carl Stürm Stiftung je 3000 Franken erhalten (siehe Kasten).

Die Carl Stürm Stiftung legt grossen Wert darauf, dass die Preisgelder direkt den Mitarbeitenden zugutekommen – als Zustupf für gemeinsame Aktivitäten, sei es für einen Ausflug, ein Essen oder als Reserve für die Kaffeekasse.

Die Carl-Stürm-Preisträger 2020

 

Aufnahme des Livestreams


Begrüssungsrede des Präsidenten, Peter Thoma

Meine Damen und Herren
Liebe Gäste hier vor Ort und am Bildschirm

Im Namen der Carl Stürm Stiftung begrüsse ich Sie ganz herzlich zur 16. Preisverleihung. Unsere bisher immer sehr gut besuchten Anlässe wurden – wie viele andere auch – von Corona gestoppt. Darum können wir heute leider nur wenige Gäste hier bei uns begrüssen. Umso mehr freut es mich, Ihnen immerhin via Livestream begegnen zu dürfen.

Seit 2004 engagiert sich die Carl Stürm Stiftung für die Lebensqualität in der Stadt am See, die immer noch aus den drei Einzelgemeinden Rorschach, Rorschacherberg und Goldach besteht. Mit unseren bisher 15 Preisverleihungen haben wir private, unternehmerische und öffentliche Engagements ausgezeichnet, wobei neben den Anerkennungs- und Unterstützungsbeiträgen in der Grössenordnung von 35’000 bis 60’000 Franken auch immer eine nicht zu unterschätzende öffentliche Resonanz hinzukam.

Unsere bisherigen Preisverleihungen zeichnen eindrücklich und handfest nach, was wir – aber sicher auch die Mehrheit der hier ansässigen Bevölkerung – unter Lebensqualität in unserer Region verstehen:

2005 wurden zum ersten Mal Preise vergeben: ein Anerkennungspreis an Christophe Beck, der sich als Unternehmer und Arbeitgeber um die Region Rorschach verdient gemacht hat – und ein mit 50’000 Franken dotierter Förderpreis für ein zukunftsgerichtetes Projekt zugunsten der Region Rorschach.

2006 wurden die drei folgenden Institutionen mit Anerkennungspreisen von je 15’000 Franken ausgezeichnet: Keltische Tage am Bodensee, Kultur i de Aula und das Sandskulpturenfestival.

2007 übergab Stiftungsratspräsident Carl Felix Stürm dem Rorschacher Stadtpräsidenten Thomas Müller die Studie «Machbares Kornhaus» im Wert von 50’000 Franken, die konkrete Wege zur besseren Nutzung dieses Juwels aufzeigt.

2008 wurde der Carl Stürm Preis an den deutschen Unternehmer Jörg Korecki überreicht, der mit rund 13 Mio. Franken Eigenmitteln das Seerestaurant von Grund auf saniert und wieder zu einem beliebten Treffpunkt gemacht hat.

2009 würdigte die Stiftung das OK «Internationales A Cappella Festival Rorschach» und das Kulturlokal «Mariaberg» mit je 20’000 Franken.

2010 zeichnete die Stiftung mit einer Preissumme von 50’000 Franken vier Personen aus, die sich für den national bedeutenden Warteggpark in Rorschacherberg eingesetzt haben.

2011 wurde Reinhold Würth mit dem Carl Stürm Preis ausgezeichnet. Der Preisträger wirkte massgeblich darauf hin, dass sein Unternehmen auf dem ehemaligen Stürm-Areal am Bodensee ein architektonisch überzeugendes, öffentlich zugängliches Verwaltungsgebäude mit Kunstausstellungen und einem attraktiven Veranstaltungssaal erstellt.

2012 übergab die Carl Stürm Stiftung den beiden Preisträgern Romolo Cardillo («La Vela») und Matthias Kündig («Kündigs Chäslaube») je einen Check von 20’000 Franken – für die Steigerung der Standortattraktivität Rorschachs.

2013 wurden Hermann Fuhrimann und Gerd Oberdorfer für die erfolgreiche Erneuerung des Museums im Kornhaus gewürdigt.

2014 wurden mein Namensvetter Peter Thoma und Michi Bleiker mit je 20’000 Franken ausgezeichnet. Die beiden haben den Beachevent von Rorschach zu einem international beachteten, regional solide verwurzelten Anlass entwickelt.

2015 erhielt der gebürtiges Rorschacherberger Urs Räbsamen die Auszeichnung der Carl Stürm Stiftung. Er rettete zahlreiche Liegenschaften in Rorschach und der Region vor dem Verfall und belebte sie neu. so zum Beispiel auch das Schloss Wartensee.

2016 zeichnete die Carl Stürm Stiftung 10 Vereine der Region aus. Sie erhielten je 4000 Franken in die Vereinskasse.

2017 ging der Preis mit je 7500 Franken an vier Medienschaffende der Region: Res Lerch, Otmar Elsener, die Website «south-beach.ch» des Goldacher Vereins «shortbeat» sowie an den Verein «Lichtjahr» des Kunstvereins Rorschach.

2018 wurden 4 Vereine gewürdigt: Verein Weihnachten in Rorschach für den Advent auf dem Lindenplatz, Verein Zunft St.Nikolaus für den Klauszug, Verein Fondue am See und der Verein Netzwerk Rorschach für die Eisarena.

2019 ging der Carl Stürm Preis an den Verein «IG mobil», der sich für den AutobahnanschlussPlus einsetzte, und den Flugplatz Altenrhein, der Wertvolles zur regionalen Mobilität beiträgt.

Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 bis zum heutigen Tag hat die Carl Stürm Stiftung Engagements zugunsten der Region Rorschach mit einer Preissumme von 691’000 Franken honoriert.

Nun sind Sie sicher gespannt, wem die heutige Preisverleihung gilt. Allzu viel will ich Ihnen noch nicht verraten, denn die vornehme Aufgabe, die Preisträger konkret zu vorzustellen, kommt meinem Nachredner, Stiftungsratsmitglied Christof Stürm, zu.

Dennoch erlaube ich mir, den Schleier bereits etwas zu lüften: Im Mittelpunkt der diesjährigen Preisverleihung steht ein weiterer wichtiger Aspekt der Lebensqualität: Die Gesundheit – und die Menschen, die dahinterstehen.

Gerade in der aktuellen Coronasituation kommt diesem Thema eine besondere Bedeutung zu. Heute richten wir den Fokus auf eine Berufsgruppe, die zwar grandios beklatscht, aber doch eher bescheiden honoriert wird:

Das Pflegepersonal
Hinter diesem abstrakten Begriff stehen Profis, die in Spitälern, Heimen und als Spitexmitarbeitende dafür sorgen, dass verletzte, kranke und gebrechliche Menschen gut versorgt sind.

Profis? Ja, genau! Denn Menschen in Pflegeberufen sind sorgfältig und gründlich ausgebildet. Und sie leisten Überdurchschnittliches – oft zahlreiche Stunden am Stück, in Schichten rund um die Uhr.

Sie entlasten Ärzte mit etlichen qualifizierten medizinischen und pflegerischen Einsätzen. Ihr Engagement wurde während der Coronawellen immer wieder gelobt und beklatscht.

Applaus ist gut. Daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, ist besser. Denn trotz ihres hohen Ansehens sind Pflegeberufe vergleichsweise bescheiden entschädigt.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt: Ist die Carl Stürm Stiftung zu einer Gewerkschaft mutiert?

Keinesfalls! Aber wir sind überzeugt, dass Pflegeberufe auch aus liberaler Sicht in Zukunft besser entschädigt werden müssen. Denn in der freien Wirtschaft gilt das Gesetz der Leistungsgerechtigkeit. Diese geht davon aus, dass, wer Wertvolles leistet, auch entsprechend honoriert werden soll.

Unser weitgehend freier Arbeitsmarkt dokumentiert eine ungesunde Verzerrung: Da wir im Inland zu wenig Menschen für Pflegeberufe gewinnen können, holen wir sie aus dem Ausland. Weitergedacht heisst das: Wir lassen uns die Ausbildung vieler Pflegender von ausländischen Steuerzahlern finanzieren. Das müsste doch auch all jene politischen Kräfte auf den Plan rufen, die sich gegen zu viele Ausländer in der Schweiz wehren.

In autoritären Planwirtschaften können die Bürger zur Ausübung von Mangelberufen verdonnert werden. In einem liberalen Arbeitsmarkt gibt es zwei Optionen: Wir holen weiterhin so genannte «billige Ausländer» in die Schweiz – oder wir sorgen dafür, dass Nachfrage und Angebot auch bei Pflegeberufen in unserem Binnenmarkt wieder in eine gute Balance kommen.

Dieses Ziel ist nur mit besseren Arbeitsbedingungen für Pflegende zu erreichen.

Es liegt auf der Hand, dass wir als kleine Stiftung diese Herausforderung nicht stemmen können. Daran ändert auch unser Preisgeld nichts. Aber wie eingangs erwähnt, wollen wir auch Resonanz schaffen für eine Berufsgruppe, die Handfesteres verdient hat als einen gutgemeinten feuchten Händedruck.

Mehr dazu erfahren Sie nun von Stiftungsratsmitglied Christof Stürm. Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche Ihnen weiterhin einen anregenden Abend.

Peter Thoma, Präsident der Carl Stürm Stiftung

Carl Stürm Preis 2019 für zwei Organisationen zum Thema Mobilität

Am Mittwochabend, 15. Mai 2019, wurde im Carmen-Würth-Saal in Rorschach zum 15. Mal der Carl Stürm Preis verliehen. In diesem Jahr ging der Preis an zwei Organisationen aus der Region Rorschach: den Verein «IG mobil», der sich für den AutobahnanschlussPlus einsetzt und den Flugplatz Altenrhein, als Teil der regionalen Mobilität.

Preisverleihung 2019 Carl Stürm Stiftung
© Foto: Christof Sonderegger

Der Stiftungsrat der Carl Stürm Stiftung hat beschlossen, in diesem Jahr zwei Beiträge auszurichten: 30’000 Franken gehen an die IG mobil und 20’000 Franken an den Flugplatz Altenrhein; insgesamt werden also 50’000 Franken ausgerichtet. Damit hat die Stiftung seit ihrer Gründung 2004 insgesamt 655’000 Franken ausbezahlt. Die Preise gingen jeweils an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um unsere Region am See verdient gemacht haben ‒ in kultureller, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Hinsicht.

«Beweglichkeit auch in den Köpfen»

Wie der Präsident der Carl Stürm Stiftung, Peter Thoma, ausführte, tragen die zwei Preisträger viel zur Ausstrahlung der Region Rorschach bei. Gemeinsam ist den zwei Preisträgern, dass sie sich in der Region für die Erreichbarkeit der Region einsetzen. Erreichbarkeit, Anbindung, Vernetzung, «Beweglichkeit auch in den Köpfen» – also Mobilität im weitesten Sinne – charakterisieren die Leistungen der zwei Preisträger 2019. Sie trugen dazu bei, dass «Rorschach und unsere Region weiterhin vorne dabei sind, und sie werden sich auch in Zukunft dafür einsetzen», so Peter Thoma.

Es waren beinah 500 Gäste, die an der Feier teilnahmen. Diese wurde musikalisch umrahmt von der Stadtharmonie Eintracht Rorschach. Die Laudatio für die IG mobil übernahm Stiftungsrat Christof Stürm, jene für den Flugplatz Altenrhein Stiftungsrätin Yvette Reinberger.

IG mobil

Der Verein IG mobil setzt sich für die Schaffung einer zukunftsfähigen Infrastruktur in der Region Rorschach, Rorschacherberg und Goldach ein. Damit wird einerseits eine nicht mehr der heutigen Zeit entsprechenden Verkehrssituation in der Region beseitigt, anderseits soll das Potential der Region besser ausgeschöpft werden können und dies puncto Erreichbarkeit, Anbindungen und Vernetzungen. Es ist ein Verkehrskonzept für unseren gemeinsamen Lebens- und Wirtschaftsraum und anerkennt Mobilität und Anbindung als zentralen Entwicklungsfaktor. Damit ergeben sich neue Chancen in der industriellen, gewerblichen und wohnlichen Entwicklung. Nicht zuletzt fördert das Projekt die Lebensqualität in der Region. Das verdient Anerkennung, so der Stiftungsrat.

Zur Lösung von Verkehrsproblemen

Arbeiten und Wohnen am Bodensee. Keine Frage, die Region Rorschach könnte ein äusserst attraktiver Arbeits- und Lebensraum am See sein. Wären da nicht die ungelösten Verkehrsprobleme. Die IG mobil ist ein Verein, der sich für die optimalste Lösung der Verkehrsprobleme der Region Rorschach einsetzt. Gegründet wurde der Verein 2013. Er sieht die Mobilität und die Anbindung ans nationale Strassen- und Schienennetz als zentralen Entwicklungsfaktor für die Region Rorschach. Dazu gehört ein ganzheitliches Verkehrskonzept, wie es nun auf dem Tisch liegt und auf die Umsetzung wartet. Der neue Autobahnanschluss und die Kantonsstrasse zum See bilden das Rückgrat des neuen, regionalen Verkehrskonzepts. Dank des gleichzeitigen Ausbaus des öffentlichen Verkehrs und des Langsamverkehr-Netzes profitieren alle.

Vereinszweck

Die IG mobil unterstützt eine nachhaltige Verkehrsentwicklung in der Region Rorschach. Sie unterstützt dazu alle Projekte und Massnahmen gemäss dem Viersäulen-Konzept zur Verbesserung der Verkehrssituation und zum optimalen Zusammenspiel aller Verkehrsträger (motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Zweiradfahrer und Fussgänger). Besondere Bedeutung kommt dem zusätzlichen Autobahnanschluss Witen und der Umsetzung der flankierenden Massnahmen zu.

Vorstand

Der Vorstand setzt sich aus regionalen Vertretern zusammen: Raphael Frei, Rorschacherberg (Präsident), Jürg Bereuter, Rorschach, Felix Bischofberger, Altenrhein, Michael Götte, Tübach, Marcus Graf, Goldach, Beat Ruckstuhl, Rorschacherberg, Beat Ulrich, Goldach, Erich Zingg, Goldach und Jan-Thilo Hippmann, Rorschach.

Erfreuliche Entwicklung

Die IG mobil zeigte sich bereits im letzten Jahr erfreut über den aktuellen Stand des Masterplans für das Projekt AutobahnanschlussPlus. Mit der Verabschiedung des überarbeiteten Masterplans durch die drei Gemeinden Goldach, Rorschach und Rorschacherberg sowie den Kanton St. Gallen sei ein wichtiger Schritt gemacht worden. Die Bevölkerung habe in der Vernehmlassung gezeigt, was sie will. Über 69% positive Stimmen seien ein deutliches Signal!

Aufgrund der längeren Bahnschliessungszeiten und der weiteren Verkehrszunahme werden sich die Probleme noch verschärfen. Dieses Projekt zu bekämpfen, ohne eine valable Alternative für eine Gesamtlösung inklusive Autobahnanschluss anzubieten, erachtet die IG mobil für die Attraktivität der Region als fahrlässig. Sie fordert von den Behörden eine rasche Weiterbearbeitung und die konsequente Umsetzung aller Massnahmen – auch jener für den Langsamverkehr und die Schulwegsicherheit.

Zentrale Rolle des Autobahnanschlusses

Mit der Realisierung eines Autobahnanschlusses können aus der Sicht der IG mobil diverse Ziele erreicht werden.

  • Die Entlastung und Aufwertung weiter Teile des Siedlungsraumes in der Region Rorschach, inkl. Goldach und Rorschacherberg.
  • Die Verbesserung der Erreichbarkeit weiterer Teile des Zentrums Rorschach.
  • Das Setzen eines starken Impulses für eines der am besten gelegenen Entwicklungsgebiete der ganzen Region.

 

Flugplatz Altenrhein

Der Flugplatz St. Gallen – Altenrhein steht für die internationale Anbindung unserer Region. Die Welt wird mit ihm erreichbarer. Dank ihm sind wir vernetzt und mobil. Mobilität ist heute eine der wichtigsten Voraussetzungen für wirtschaftlichen Erfolg. Der Carl Stürm-Preisträger von 2011, Reinhold Würth, hätte sein Unternehmen ohne Flugplatz Altenrhein nicht in Rorschach angesiedelt, wie er anlässlich der Preisverleihung betont hatte. Es ist insbesondere die Wirtschaft, die vom Flugplatz profitiert, aber es sind zunehmend auch Leute aus der ganzen Region Ostschweiz, die Flüge in Ferien-Destinationen geniessen; ob man das befürwortet oder ablehnt, ist eine andere Geschichte. Ferienflüge sind Realität. Und Realität ist auch, dass der Flugplatz ein wichtiger Mobilitätsbestandteil unserer Region ist, der Anerkennung verdient, so der Stiftungsrat.

Organisation des Flugplatzes Altenrhein

Die People’s Air Group (People’s Holding AG) betreibt die Tochtergesellschaften Altenrhein Realco AG (Immobilien), die Altenrhein Luftfahrt GmbH (Fluglinie) und die Airport Altenrhein AG (Flughafen). Die Altenrhein Luftfahrt GmbH mit Hauptsitz in Wien, betreibt seit 2011 die Fluglinie People’s mit bis zu vier täglichen Flügen zwischen Altenrhein und Wien sowie zahlreiche Charterflüge. Die zwei eingesetzten Embraer 170 gehören zu den modernsten Regionaljets. Der People’s Airport St.Gallen-Altenrhein ist der Regionalflughafen für die Ostschweiz, Vorarlberg und Liechtenstein. Rund 130‘000 Passagiere nutzen jährlich den Flughafen am Bodensee, mit den kürzesten Check-In-Zeiten der Schweiz. Eigentümer ist Markus Kopf.

Mehr Sommerdestinationen

Auch 2019 bietet People’s gemeinsam mit regionalen Reiseveranstaltern ein umfangreiches Angebot für Sommerferien an. Mit People‘s kann man inzwischen zu zwölf verschiedenen Sommerdestinationen in Spanien (Palma de Mallorca, Menorca, Ibiza), Italien (Olbia, Cagliari, Neapel, Lamezia Terme), Griechenland (Preveza/Lefkas, Kefalonia), Kroatien (Pula), Korsika (Calvi) und neu ab September auf die Kanalinsel Jersey in den Urlaub fliegen. Unverändert zuverlässig und komfortabel wird ganzjährig bis zu vier Mal täglich die Linienverbindung Altenrhein-Wien angeboten.

Immer erfolgreicher

Mit der Fluglinie People’s wurden von allen Abflughäfen rund 130’000 Passagiere von/nach Wien sowie zu den Sommerdestinationen befördert, dies ist eine Steigerung von 3% gegenüber dem Vorjahr. Interessant ist die Entwicklung des Linienverkehrs Altenrhein-Wien; hier konnte 2018 eine Auslastung von 74% erzielt werden. Im Vergleich zum Vorjahr war dies eine Steigerung von 8%. Aber auch die Passagierentwicklung bei den Sommercharterflügen ist mit einer Steigerung von 76% sehr erfolgreich. Die Business Aviation (Nutzung von Flugzeugen für private und geschäftliche Zwecke) verzeichnete rund 6’500 Flugbewegungen, dies ist ein Plus von 10% im Vergleich zum Vorjahr.

Rückblick / Geschichte

Die Gründung des Flugplatzes St.Gallen–Altenrhein geht zurück ins Jahre 1926, als Professor Claude Dornier die Entscheidung traf, sein «Fliegendes Boot» DO-X in Altenrhein zu bauen. Der Firmenname: Dornier Flugzeugwerke.

1926   Gründung der Firma Dornier Flugzeugwerke.
1948   Dr. Claudio Caroni kauft die Firma Dornier Flugzeugwerke auf und nennt sie neu FFA Flug- und Fahrzeugwerke AG.
1967   Eine neue Tochterfirma wird gegründet: Repair Ltd.
1984   Nach dem Tod von Dr. Claudio Caroni übernimmt sein Sohn, Luciano Caroni, die Führung.
1987   Luciano Caroni verkauft das ganze Unternehmen an Schindler Ltd. Schindler und benennt die Fahrzeugwerke neu: Schindler Waggon Altenrhein. Den Flugbereich verkauft er weiter an Justus Dornier Holding Ltd. in Zürich.
1994   Justus Dornier verkauft FFA Flugzeugwerke Altenrhein und Airport Altenrhein an das Bauunternehmen Gautschi AG.
2000   Die Familie Strikwerda aus Lausanne übernimmt die Mehrheit der Airport Altenrhein AG und gründet die FFA Aircraft Maintenance AG, sowie die Firma Altenrhein Realco AG zur Verwaltung der Immobilien.
2003   Strikwerda kauft alle Aktien und wird somit zum alleinigen Besitzer der Airport Altenrhein AG. FFA Aircraft Maintenance wird an die Pilatuswerke verkauft. Diese gründen die Tochterfirma Altenrhein Aviation Ltd.
2008   Dieter Bührle kauft den Airport St.Gallen-Altenrhein.
2009   Markus Kopf beteiligt sich mit 50% der Aktien am Airport St.Gallen-Altenrhein.
2010   Markus Kopf wird alleiniger Eigentümer des Airport St.Gallen-Altenrhein.
2010   Der Airport St.Gallen-Altenrhein gründet seine eigene Airline, die People’s Viennaline, mit Hauptsitz in Wien.
2016   Die Abflughalle inkl. Business Lounge wird renoviert und vergrössert. Zusätzlich wird der Parkplatz P1 direkt vor dem Terminal vergrössert und geteert.
2018   Das Streckennetz der Flüge ab Altenrhein vergrössert sich rasant. In den Sommermonaten fliegt die Fluglinie People’s ab St.Gallen-Altenrhein 12 Destinationen an.

Verzicht auf Konzessionierung als Flughafen

Der Flugplatz St. Gallen-Altenrhein ist der einzige Schweizer Regionalflugplatz mit Linienverkehr im Status eines privaten Flugfelds. Nach Art. 36a Luftfahrtgesetz wäre jedoch «für den Betrieb von Flugplätzen, die dem öffentlichen Verkehr dienen (Flughäfen), eine Betriebskonzession erforderlich.» Im Sachplan Infrastruktur der Luftfahrt wurde festgesetzt, dass eine Konzessionierung erfolgen muss, wenn der Linienverkehr ausgebaut wird. Da die österreichischen Behörden, die von schweizerischer Seite angestrebte Entwicklung und die damit verbundene Konzessionierung des Flugplatzes derzeit ablehnen, soll bis auf Weiteres auf eine Konzessionierung verzichtet werden.

Carl Stürm Preis 2018 für vier Rorschacher Vereine, welche die Winterzeit verschönern

Am Mittwochabend wurde im Carmen-Würth-Saal in Rorschach zum 14. Mal der Carl Stürm Preis verliehen. In diesem Jahr ging der Preis an vier Vereine aus Rorschach: Verein Weihnachten in Rorschach für seinen Advent auf dem Lindenplatz, Verein Zunft St. Nikolaus für seinen Klauszug, Verein Fondue am See und den Verein Netzwerk Rorschach für die Eisarena.

Preisverleihnung 2018
© Foto: Christof Sonderegger

Der Stiftungsrat der Carl Stürm Stiftung hat beschlossen, in diesem Jahr vier Beiträge auszurichten: jeweils 15’000 Franken gehen an die Vereine Fondue am See und Netzwerk Rorschach, jeweils 5’000 Franken an Advent auf dem Lindenplatz und Zunft St. Nikolaus; insgesamt werden also 40’000 Franken ausgerichtet. Damit hat die Stiftung seit ihrer Gründung 2004 insgesamt 605’000 Franken ausbezahlt. Die Preise gingen jeweils an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um unsere Region am See verdient gemacht haben ‒ in kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht.

«Für eine attraktive Winterzeit in Rorschach»

Wie der Präsident der Carl Stürm Stiftung, Peter Thoma, ausführte, tragen die vier Preisträger viel zur Ausstrahlung der Region Rorschach bei. Gemeinsam ist in den vier Vereinen, dass sie ihre Aktivitäten auf eine Zeit konzentrieren, wo sonst in Rorschach wenig los war. Von Dezember bis Januar bieten sie Dienstleistungen an, welche die Stadt weit über die Region hinaus zum beliebten Ausflugsziel machen.
Gemeinsam ist den vier Vereinen zudem die personelle Zusammensetzung. Es sind fast überall dieselben Personen, die sich für eine attraktivere Stadt einsetzen. «Diesen Leuten gehört unser Respekt und unser Dank», so Peter Thoma.
Als Fazit für die Leistungen der vier Preisträger hat der Stiftungsrat daher den Titel «Für eine attraktive Winterzeit in Rorschach» gewählt.
Christof Stürm, der Vertreter der Familienstiftung, zeigte sich überzeugt, dass die gute Entwicklung der Region Rorschach weitergehen wird. Es gebe noch genügend Potenzial, das von fähigen und sich mit der Region identifizierenden Menschen und Organisationen erschlossen werden wird.
Es waren über 300 Gäste, die an der Feier teilnahmen. Diese wurde musikalisch umrahmt vom Chor «Seeklang». Die Laudatio für die vier Preisträger übernahm Stiftungsrats-Mitglied Beat Ulrich, welcher die Leistungen der Geehrten würdigte.

 

Advent auf dem Lindenplatz

In diesem Jahr findet der «Advent auf dem Lindenplatz» zum 15. Mal statt. Täglich vom 1. bis zum 23. Dezember wird abends um 18.30 Uhr feierlich ein Lädeli an der zentralen Laterne geöffnet, dem eigentlichen Adventskalender. Begleitet wird der Anlass abwechslungsweise von Kurzgeschichten, Gedichten und Musik oder Gesang. Die rund halbstündige Feier ist beliebt: Je nach Wetter – bei Regen weniger – zieht er von fünf Personen bis über hundert Leute an; im Durchschnitt sind es fünfzig Besucherinnen und Besucher und natürlich viele Kinder. Dazu gibt es gratis Getränke wie den alkoholfreien Glühmost, aber oft auch Guetzli, Biberli, Nüssli oder auch mal Panettone, je nachdem, was Freiwillige vorbeibringen.

Bezahlt wird niemand

Es sind sehr viele Freiwillige, die hier mitmachen, erzählt Bea Mauchle, die Gründerin und Präsidentin des Vereins «Weihnachten in Rorschach», welche den Advent auf dem Lindenplatz durchführt. Dazu gehören auch die Vereine, die hier auftreten. Denn bezahlen könne man grundsätzlich niemanden, sagt Bea Mauchle. Die ganzen Aufwendungen für die Stände, die Getränke etc. werden von Sponsoren finanziert, aber auch von Privaten, die oft auch ein Fenster im Adventskalender bezahlen möchten. Den Lindenplatz stellt die Stadt Rorschach gratis zur Verfügung, und auch die Ortsbürger Rorschach hätten sich stets grosszügig gezeigt.

Verein ohne Mitglieder

«Unser Verein ist schlank organisiert», so Bea Mauchle. Im Vorstand sind neben ihr als Präsidentin Sabrina Sommer als Aktuarin und Programm-Koordinatorin, Max Müller als Bauchef und ihr Mann Norbert Mauchle als Kassier («Ich habe ihn wohl etwas dazu genötigt».). Der Verein ist so schlank, dass er eigentlich nur aus dem Vorstand besteht – Mitglieder gibt’s keine. Der Vorstand trifft sich zwei- bis dreimal im Jahr und im Dezember fast täglich. Der Rest geht via Telefon oder Email. «Wir sind in der Zwischenzeit ein wunderbar eingespieltes Team», erzählt Bea Mauchle. Alles laufe sehr ruhig und routiniert ab. Einmal im Jahr werden Vereine angeschrieben, ob sie mitwirken möchten, ebenso einmal im Jahr die Sponsoren, die ihnen sehr gut gesinnt seien; man bringe das nötige Geld immer mit lokalen Sponsoren zusammen. Zu diesen Sponsoren gehören auch das Hotel Mozart in Rorschach, das Hotel Wartegg in Rorschacherberg, das Hotel Rebstock in Rorschacherberg sowie das Hotel Rössli in Staad. Nicht zuletzt erwähnt sie Moni vom Rheinfels in Rorschach, die den Glühmost bereitstelle sowie die Rorschacher Werbeagentur E,T&H für die Bewerbung des Anlasses und das Tagblatt.

«Wir wollen etwas geben»

Anfangs hätten ihre Mitbegründerin Susi Alge und sie alles allein gemacht, erinnert sich Bea Mauchle. Von der Vorbereitung, Durchführung und Nachbearbeitung habe das recht viel Arbeit gegeben. Und natürlich Präsenz an 22 Abendveranstaltungen (ein Abend ist dem Klauseinzug reserviert). Anfangs waren die Adventsfenster noch dezentral verteilt in der Stadt. Man habe dann eingesehen, dass das nicht wirklich funktioniert und deshalb eine zentrale «Laterne» beim Lindenplatz geschaffen. Auch habe man sich einen Bauchef gesucht und schliesslich auch noch einen Kassier. Dies alles habe zur Entlastung geführt. Bea Mauchle: «Zwischendurch war ich schon mal amtsmüde geworden.» Aber mit der besseren Struktur, mit Abwechslungen der abendlichen Präsenzen zwischen ihr und Sabrina Sommer und dem routinierten Ablauf habe sie sich gesagt, nein, ich mache weiter. «Wir wollen etwas geben.»

Die Sache mit Frau Kaiser

Und dann sind da noch die besonderen Begegnungen, an die sie sich erinnert. Zum Beispiel Frau Kaiser. Die sei praktisch jeden Abend gekommen. Sie hätten sich ihr auch speziell angenommen, weil sie dachten, das ist ein eher ärmliches Fraueli, das Kontakt nötig habe. Als Frau Kaiser nicht mehr auftauchte, hätten sie nachgefragt. Die Antwort war: Frau Kaiser ist jetzt im Pflegeheim und wenig später: Frau Kaiser ist gestorben. Was sie dann erfuhren: Frau Kaiser war keineswegs arm. Im letzten Jahr nun hat die Verena Kaiser Stiftung dem Verein die beiden Hüsli auf dem Lindenplatz gestiftet.

Und der «Wienachtswhy»

Verändert hat sich im Ablauf des Advents auf dem Lindenplatz kaum etwas. Seit der ersten Stunde gab es das «Überraschungs-Ei», das Mitwirkende am Schluss des Anlasses bekommen («Das ist sehr beliebt».). Und auch das gemeinsame Anstossen nach dem Auftritt im «Schilte Sechsi» mit dem «Wienachtswhy». Diesen gibt’s nur zwischen dem 1. und 23. Dezember. Er ist aber so beliebt, dass auch unter dem Jahr Leute ins «Schilte Sechsi» kommen und ebendiesen «Wienachtswhy» verlangen.

 

Zunft St. Nikolaus Rorschach

Wenn am Samstag, 1. Dezember, in diesem Jahr wiederum 60 Kläuse vom Bodan in Rorschach durch die Hauptstrasse zum Lindenplatz ziehen, ist es das fünfzehnte Mal, das der Rorschacher Klauseinzug stattfindet. Damit wurde von der «Zunft St. Nikolaus» eine schöne Tradition in der Hafenstadt geschaffen, die jedes Jahr Tausende von Besucherinnen und Besucher anzieht. Wichtig dabei sind natürlich die Kinder, die ihre Sprüchli aufsagen und dafür vom Klaus mit Nüssli, Mandarinen und Grittibänzen belohnt werden. «Die Kinder sind uns das Wichtigste», sagt Caspar Angehrn, der Gründer des Klauseinzugs. Leuchtende Kinderaugen sind die Belohnung für ein aussergewöhnliches Engagement. Wichtig sei ihnen zudem, einen Dienst an der Gesellschaft zu leisten und eine Lücke in der Tradition wieder zu füllen.

Eine Erfolgsgeschichte

Angefangen hatte dies mit einer Idee, die Jahre vor der Vereinsgründung im «Schilten Sechsi» geboren wurde. Dort traf sich die Gruppe, welche «Weihnachten auf dem Lindenplatz» gestaltete. Ihr gehörten an: Bea Mauchle, Susi Alge, Esther Boppart, Urs Koller, Ruedi Mohler, Alexander Kleger, Urs Thür und eben Caspar Angehrn. Es war ausgerechnet eine Frau, die den Input gab für einen Verein, dem schliesslich nur Männer angehören sollten. Man erinnerte sich an den Klauseinzug der Coop-Kläuse bis in die 1960er-Jahre, die mit dem Heidener-Bähnli in Rorschach einfuhren und durch die Hauptstrasse zogen. Caspar Angehrn überlegte sich damals, wie eine Neuauflage dieser Tradition handelbar werden könnte; denn es war klar, dass man wenigstens 50 Kläuse brauchte – und zwar jedes Jahr erneut. Er studierte Statuten von Studenten-Verbindungen, aber auch von Zünften aus Basel und Zürich. So wurde schliesslich die Idee geboren, mit einfachsten Statuten die «Zunft St. Nikolaus» zu gründen. Angeschrieben wurden etwa 200 potentielle Kandidaten aus der Region, sowie mögliche «Heimweh-Rorschacher» von ausserhalb. Schnell kamen 60 bis 70 Zusagen, und die Zunft konnte gegründet werden. Erster Zunftmeister (Präsident) wurde der kurz darauf verstorbene Röbi Helfenstein; Caspar Angehrn wollte im zweiten Glied bleiben und ist bis heute «Statthalter» (Vizepräsident) geblieben.

Neumitglieder kommen von selbst

Heute zählt die Zunft 125 Mitglieder, die sich an der jährlichen Hauptversammlung ihren Vorstand wählen. Zunftmeister ist Ruedi Mohler, Statthalter Caspar Angehrn, Sackmeister Norbert Mauchle und Zug- und Materialmeister Alexander Kleger. Ein kleiner Vorstand also, der «alles beschliessen kann», wie Caspar Angehrn sagt. Viel gebe es aber nicht zu beschliessen, denn der Verein kennt genau zwei Anlässe im Jahr: die besagte Hauptversammlung («Da haben wir es immer sehr lustig miteinander.») und der Klauseinzug, der mit dem mittlerweile legendären Fondue-Essen für die Zunftmitglieder abgeschlossen wird. An der Hauptversammlung werden sie von einem Heimweh-Rorschacher bekocht, dem ehemaligen Wirt des Restaurants «Helvetia», René Widmer. Die gute Stimmung in der Zunft habe sich natürlich herumgesprochen. Man müsse daher keine Neumitglieder anwerben, sondern man bekomme Anfragen – inzwischen auch von unter Zwanzigjährigen. Heute setzt sich der Club zu je etwa einem Drittel aus Männern aus Rorschach, Rorschacherberg und Goldach zusammen sowie etlichen Heimweh-Rorschachern. 

Keine Subventionen

Pro Jahr bezahlt jedes Mitglied der Zunft einen Beitrag von 200 Franken. Dabei eingeschlossen sind Essen und Trinken an den beiden gemeinsamen Anlässen. Wesentlich ist aber die Finanzierung des Klauseinzugs. Dazu gehören die Gaben an die Kinder, die Kutsche und die Bühne für das Heiligenpaar, aber auch die Bekleidung der Kläuse. «Wir hatten noch nie um Sponsoren gebettelt», betont Caspar Angehrn. So sei es auch folgerichtig, dass keine Firmen im Verein Mitglieder sein können, sondern einzig und allein Privatpersonen.

Klare Rollenteilung

Unterwegs beim Klauseinzug sind 60 Kläuse der Zunft. Dabei wird unterschieden zwischen den roten Samichläusen, welche die Sprüchlein der Kinder abhören. Dann sind da die schwarzen Kläuse, sogenannte Laternen-Kläuse, die Licht ins Dunkel bringen (denn sämtliche Geschäfte an der Hauptstrasse löschen die Lichter, auch die Strassenbeleuchtung ist ausgeschaltet) sowie die grauen Gardekläuse, die links und rechts von der vorausfahrenden Pferdekutsche mit dem heiligen St. Nikolaus und seinem Rupprecht für etwas Sicherheit und Disziplin sorgen. Das ist insofern nötig, meint Caspar Angehrn, «weil niemand mehr, auch kein Kind, Angst hat vor dem Samichlaus».
Auf dem Lindenplatz angekommen, nehmen der Heilige St. Nikolaus und sei Rupprecht ihren Platz auf der Bühne ein, umringt von den Gardekläusen. Dort erzählt er eine Geschichte, hört die Sprüchli der Kinder und belohnt sie mit einem Grittibänz – bis es Zeit ist für die Kinder nach Hause und ins Bett zu gehen.

Freiwillige Mithelfer

Verändert hat sich in den letzten 15 Jahren nicht viel. Aber um die Wartezeiten der Leute zwischen Bodan und Lindenplatz zu verkürzen – der Zug dauert rund 45 Minuten – arbeite man nun mit der Heilsarmee zusammen, die mit ihrer Musik-Kapelle vorausgeht und für etwas Unterhaltung sorgt. Überhaupt sei die Zusammenarbeit mit anderen sehr wichtig, betont Caspar Angehrn. Etwa mit der Stadt Rorschach, der Feuerwehr und der Polizei. Besonders dankbar ist man der Gewerbeschule im Bedaschulhaus, denn dort befindet sich die Garderobe der Kläuse, die man gratis zur Verfügung gestellt bekommt. Und das schönste daran: Alle helfen gerne mit.

 

Fondue am See

Zum 5. Mal und zum Start ins neue Jahr gibt es «Fondue am See». Vom 18. Januar bis 24. Februar 2019, während fünf Wochen, findet es in Zusammenarbeit mit der «Eisarena Rorschach» statt. Neben der um eine Woche verlängerten Betriebszeit ändert sich vor allem auch die Verantwortlichkeit. Aufgebaut und durchgeführt hatte es bisher Alexander Kleger, neu übernehmen Rahel Wagner zusammen mit ihrem Bruder Florian Wagner, die zusammen Pächter des Seecafés Arion sind, und ihrem Team. «Sie sind seit zwei Jahren bei uns dabei», sagt Alexander Kleger, und sie kennen die Philosophie und die Abläufe. Er habe volles Vertrauen in sie und das sei wichtig beim Loslassen. Grund für seinen Rückzug ist sein 50. Geburtstag. Er möchte sich nun mehr um sein Unternehmen kümmern und gibt deshalb im Moment viele seiner öffentlichen Engagements ab. «Was nicht heisst, dass ich auch in Zukunft wieder bei etwas Neuem dabei bin.»

Transparenter Verein

Am Anfang der Geschichte von «Fondue am See» war die Idee, die Tradition eines Eisfelds in Rorschach wieder aufzunehmen. Dessen Betrieb kam im ersten Jahr noch mit einem sehr kleinen Kiosk aus. Fürs zweite Jahr hatte sich Alexander Kleger entschieden, ein Fondue-Stübli dazu einzurichten. In einem Zelt baute er ein Holzdekor ein, das ein bisschen gemütliche Alphütte suggerierte. Das tat er auf eigenes geschäftliches Risiko. «Ich hatte ja keine Ahnung, wie viele Gäste kommen, welchen Umsatz ich mache, ob ein Gewinn oder Verlust erwirtschaftet wird», erinnert er sich. Die Hoffnung ging von Anfang an auf. Schon zu Beginn, ab dem sechsten Tag bis heute, war man zwischen 90 und 100 Prozent ausgebucht. Im zweiten Jahr folgte der Entscheid, mit der «Eisarena Rorschach» nun auf richtiges Eis, statt der Kunststoffplatten zu setzen. Nun gab auch Alexander Kleger richtig Gas. Zunächst wurde sein rein privates Engagement in eine rechtliche Form überführt: mit der Gründung eines Vereins und dem Eintrag ins Handelsregister («Ich wollte immer Transparenz sicherstellen.»). Im Vorstand des Vereins sind er als Präsident, Yvette Reinberger, seine Lebenspartnerin und Cécile Kleger, seine Schwester.

Privates Risiko

Er wollte nun eine richtige Holzhütte, wetterfest und mit noch schönerer Innenausstattung. In Bayern fand er dann seine Alphütte. Das alles kostete nun richtig viel Geld. Alexander Kleger sagt dazu, dass er bereit war, sich mit seiner Firma hier zu engagieren. «Ich musste es einfach machen.» Den Verein habe er nur gegründet, um seine unternehmerische Freiheit zu haben. Und: Zur Vereinsrechnung lässt er auch einen Revisionsbericht anfertigen. Seine Partnerin Yvette Reinberger nennt es «unser privates Standortförderungsprojekt». Es sei nie das Ziel gewesen, hier einen privaten Gewinn oder einen Gewinn für den Verein herauszuschlagen, meint Alexander Kleger. Hätte es einen Gewinn gegeben, wäre dieser an die «Eisarena Rorschach» abgetreten worden. Immerhin konnte er in den vergangenen Jahren etwas von seiner Investition zurückerarbeiten. Aber ein gewisser Betrag bleibe halt dennoch zurück.

Grosses Engagement

Alles in allem bedeutet der Betrieb «Fondue am See» für die Beteiligten knapp acht Wochen Arbeit vorort, exklusive Vor- und Nachbearbeitung in den Monaten davor und danach. Es sind fast alles freiwillige Helferinnen und Helfer, etwa 73 Personen: vom Unternehmer, Lehrer, Piloten, Designer, Bänker, Studenten bis zu Schülern. Einige nehmen speziell für diesen Anlass Ferien. Der Reiz, mit dabei zu sein, schreibt Yvette Reinberger auf ihrer Homepage: «Sie werden Teil eines Netzwerks, eines Teams, weil sie sehen, dass etwas gebraucht wird, das sie der Gemeinschaft bieten können.» Dazu gehören neben dem Service-Team mit 16 Leuten allein 36 Abwascher im Hintergrund. Die Veranstalter beziehen den Käse fürs Fondue, die feinen Desserts wie auch verschiedene Weine etc. aus der Region bzw. von Händlern in der Stadt Rorschach. Das Chalet bietet 96 Personen Platz, aber wenn der Andrang sehr gross wird, sind es schnell einmal 110 Personen an den 4er-, 6er- und 8er-Tischen. Wichtig dabei ist die Gemütlichkeit.

Vernetztes Team

Wie vernetzt das Ganze ist, zeigt sich an den wichtigsten Partnerinnen und Partnern des «Fondue am See», die alle wiederum in ihren speziellen und zusätzlichen Aktivitäten vorkommen: Es sind: Markus Wanner, Präsident «Netzwerk Rorschach» (Sous Chef Fondue), Tanja Alismeno, Aktuarin «Netzwerk Rorschach» (ehrenamtliche Bedienung «Fondue am See», Nik Fuchs, Sponsoring «Eisarena» (Sous Chef «Fondue am See»), Erich Lowiner, Finanzchef «Netzwerk Rorschach» (Sponsorin Eisarena), Bea Mauchle, ehemalige Präsidentin «Netzwerk Rorschach» (Sous Chef Fondue am See) und Caspar Angehrn.

 

Eisarena Rorschach

Zum 6. Mal und zum Start ins neue Jahr realisiert das «Netzwerk Rorschach» vom 18. Januar bis 24. Februar 2019 während neu fünf Wochen die «Eisarena Rorschach». Ziel war und ist es, in einer Zeit, wo sonst nicht viel läuft, vor allem Kindern, die während der Sportwoche nicht skifahren können oder wollen, eine Abwechslung und die Möglichkeit einer sportlichen Betätigung zu bieten. «Die Eisarena Rorschach ist inzwischen sehr beliebt», stellt Markus Wanner fest. Er ist Präsident von «Netzwerk Rorschach», dem früheren Verkehrsverein. Jedes Jahr zählt man mehr Kinder, mehr Familien, aber auch mehr Schulen und mehr Firmenanlässe. Nicht zuletzt deshalb wurde nun die Dauer des Anlasses um eine Woche auf fünf Wochen verlängert.

An alte Tradition angeknüpft

Die ersten beiden Jahre gab’s noch eine Kunsteisbahn. Seither wurde einerseits das Eisfeld erweitert und anderseits auf richtiges Eis umgestellt. Das führte zwar zu etwas höheren Kosten, aber «es macht viel mehr Freude», meint Markus Wanner. Angeknüpft hat «Netzwerk Rorschach» damit an eine alte Tradition. Besonders in der 1950er- und 1960er-Jahren gab es beim Seepavillon jeweils eine Eisbahn, die nicht nur bei den Rorschachern sehr beliebt war, sondern bei vielen Einwohnerinnen und Einwohnern aus der ganzen Region. Gedacht ist die Rorschacher «Eisarena» als Ergänzung zum bereits vorhandenem Sport- und Freizeitangebot und als Mehrwert für die Stadt Rorschach und die Region.

Echtes Eis

Die «Eisarena Rorschach» hat eine echte Eisfläche mit Banden und einer 7 bis 8 Zentimeter dicken Eisschicht. Sie ist 26 mal 16 Meter gross und kann mit Banden längs und quer unterteilt werden. Dadurch kommen sich dann beispielsweise Eisstockschützen und Ballerinas nicht mehr in die Quere. Die Eisarena wird mit einem Schlittschuhverleih und einem kleinen Kiosk ergänzt. Am Kiosk werden warme und kalte Getränke verkauft. Für die kleinen Gäste sind auch zweikufige Schlittschuhe im Angebot. Schlittschuhe, wie auch Eisstöcke können gemietet werden, wobei die Eisstöcke nur bei reservierter und abgesperrter Eisarena zum Einsatz kommen.

Realisiert wird der Anlass mit Hilfe der Ortsbürger Rorschach, der Stadt Rorschach, Raiffeisen und vielen weiteren Sponsoren und Gönnern. Wichtig ist dazu auch das «Fondue am See», das sowohl als integrierter Anlass gilt, aber mit allfälligen Gewinnen die «Eisarena» auch finanziell unterstützt.

Unterstützung für gute Ideen

Das «Netzwerk Rorschach» unterstützt lokale Vereine sowie Privatpersonen bei der Umsetzung von öffentlichen Anlässen in den Bereichen Gesellschaft, Sport und Kultur. «Wir leisten Unterstützung bei der Planung und Koordination und wollen auch finanzielle Hilfe leisten», sagt der Präsident. Und: «Wir wollen mit unserem Know-how allen, die gute Ideen haben, zur Seite stehen.» So konnten schon Anlässe von grossem öffentlichem Interesse in Rorschach unterstützt werden: Das Sandskulpturen-Festival, der Beach-Event auf dem Kabisplatz, Advent in Rorschach oder das Stadtfest sind Beispiele dafür. «Aber», meint Markus Wanner, «eigentlich möchten wir nur anstossen und nicht selber umsetzen.» In diesem Sinn möchten sie den Betrieb der «Eisarena» eigentlich einem Verein übergeben. Bis dahin bleibt die Verantwortung selbstverständlich beim «Netzwerk Rorschach». Im Vorstand des Vereins sind neben Markus Wanner als Präsident, Erich Lowiner als Kassier, Alexander Kleger, Tanja Alismeno, Mik Fuchs und Caspar Angehrn. «Es sind alles sehr gut vernetzte Leute», betont Markus Wanner. Und das sei sehr wichtig. «Netzwerk Rorschach» hat als Verein rund 150 Mitglieder. Die Hauptversammlung sei jedes Jahr ein sehr wichtiger Event, denn dann könne man den Mitgliedern etwas Besonderes bieten und ihnen für die grosse Mitarbeit danken. Gerade auch ein Anlass wie die «Eisarena Rorschach» sei ohne freiwillige Helferinnen und Helfer nicht durchführbar.

Carl Stürm Preis 2017 für Medienschaffende

Am 3. Mai 2017 wurde im Carmen-Würth-Saal in Rorschach zum 13. Mal der Carl Stürm Preis verliehen. In diesem Jahr ging der Preis gleich an vier Medienschaffende der Region: Res Lerch, Rorschach, für seinen Blog «Rorschacher Echo», Otmar Elsener, Rorschach, für seine Zeitungsbeiträge und Buchveröffentlichungen, die Website «south-beach.ch» des Goldacher Vereins «shortbeat» sowie an den Verein «Lichtjahr» des Kunstvereins Rorschach, anlässlich dessen 100-Jahr-Jubiläums 2017.

RorschachDer Stiftungsrat der Carl Stürm Stiftung hat beschlossen, in diesem Jahr vier Beiträge à 7‘500 Franken auszurichten, insgesamt also 30‘000 Franken. Damit hat die Stiftung seit ihrer Grundung 2004 insgesamt 565‘000 Franken ausbezahlt. Die Preise gingen jeweils an an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um unsere Region am See verdient gemacht haben ‒ in kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht.

«Ausstrahlungen auf allen Wellen und Kanälen…»

Wie der Präsident der Carl Stürm Stiftung, Peter Thoma, in seiner Laudatio ausführte, tragen die vier Preisträger viel zur Ausstrahlung der Region Rorschach bei. «Rorschacher Echo» und «South Beach Bodensee» sind moderne Online-Lösungen. Attraktive Gegenpole mit viel Erlebnis-Charakter sind die beiden anderen Preisträger: «Lichtjahr» setzt während eines ganzes Jahres Highlights in Rorschach und wird im wahrsten Sinne des Wortes weit über die Region ausstrahlen. Die Publikationen von Otmar Elsener sind im besten Sinne des Wortes traditionell, indem sie Geschichte und Geschichten der Region wachbehalten und der Öffentlichkeit im Bewusstsein bleiben. Als Fazit für die Leistungen der vier Preisträger hat der Stiftungsrat daher den Titel «Ausstrahlungen auf allen Wellen und Kanälen…» gewählt.

Christof Stürm, der Vertreter der Familienstiftung, zeigte sich überzeugt, dass die gute Entwicklung der Region Rorschach weitergehen wird. Es gebe noch genügend Potenzial, das von fähigen und sich mit der Region identifizierenden Menschen und Organisationen erschlossen werden wird.

Es waren knapp 300 Gäste, die an der Feier teilnahmen. Diese wurde musikalisch umrahmt vom Rorschacher Zupfensemble, unter der Leitung von Niklaus Looser. Durch den Abend führte Stiftungsrätin Yvette Reinberger. Neu in den Stiftunsrat gewählt wurde Debora Angehrn, Geschäftsführerin von Herrenmode Monsieur A in Rorschach.

Res Lerch und sein «Rorschacher Echo»

«Wissen alle hier im Saal, was ein Blog ist?» fragte Peter Thoma rhetorisch. Und weiter: «Früher sagte man dem Tagebuch.» Und nun sei daraus eben ein Blog geworden, sozusagen ein Tagebuch im Internet. Res Lerch ist in Rorschach geboren und seit kurzem auch Rorschacher Bürger. Der gelernte Detailhandelsangestellte bildete sich später zum Sozialpädagogen weiter. Es folgte 1991/92 ein Abstecher als Redaktor der Rorschacher Zeitung, danach war er erneut im Sozialbereich tätig. Neben dem «Rorschacher Echo» ist er Herausgeber des Rorschacher Jahreskalenders. Er vertreibt aber auch Bildkarten und so genannte Rorschacher Mosaikbilder. Die nächste Ausstellung mit diesen ganz speziellen Bildern findet im November 2017 statt.

Der Ursprung des Blogs von Res Lerch geht aufs Jahr 2008 zurück. Res Lerch kandidierte für den Rorschacher Stadtrat. Nebst den «normalen» Wahlkampfmitteln mit Flyern und Plakaten dachte er sich etwas aus, das schon damals auf der Höhe der Zeit war: Den Res-Lerch-Wahl-Blog, mit dem er mit der Bevölkerung und deren Anliegen den Kontakt suchte. Darauf folgte im September 2009 der Blog «Rorschacher Echo». Damals wie noch vermehrt heute sei die Motivation, sich mit dem eigenen Lebensraum auseinanderzusetzen: «Ich nehme etwas wahr und setze mich damit auseinander», wie er sagt. Dabei helfe natürlich die Fotografie stark, sie sei eine gute Form.

Heute sind es durchschnittlich rund 1‘500 Clicks pro Tag. Res Lerch sagt dazu: «Die Zugriffe kommen aus der ganzen Welt – ausser der Antarktis». Er vermutet dahinter Einwohnerinnen und Einwohner aus Rorschach und der Region, aber auch Heimweh-Rorschacher, die sich über das Geschehen im Hafenstädtchen informieren wollen.

Fazit von Peter Thoma: «Ohne die Berichte von Res Lerch über Kleinigkeiten und Grossartigkeiten des Alltäglichen und Neuen aus der Region wäre Rorschach ärmer». Er sei es, der täglich News findet, die bewegen oder ganz einfach neugierig machen.

Otmar Elsener und seine Geschichte/n

Otmar Elsener ist in einem Rorschacher Arbeiterquartier aufgewachsen. Nach einer Banklehre wanderte er 1954 in die USA aus. 1964 kehrte er in die Schweiz zurück und bereiste als Stickerei-Kaufmann die ganze Welt. Doch blieb die Hafenstadt Rorschach sein Zentrum; er war aktiv im Gemeinderat, in Sportvereinen und amtete als Handelsrichter. Hobbys habe er immer gehabt, erzählt Otmar Elsener: Fussball, Tennis, Skifahren und seine Leidenschaft das Segeln. Noch immer hat er sein Segelschiff im Rorschacher Hafen, «das einzige ohne Motor», wie er betont. Bei einer Flaute sei er dann wirklich auf jedes Lüftchen angewiesen.

Seit seiner Pensionierung 1999 schreibt er lokalhistorische Beiträge für das St.Galler Tagblatt, vorwiegend für die Regionalausgabe von Rorschach, wo die Geschichten auch handeln. Otmar Elsener sagt dazu: Er liebe es zu schreiben, und nun ist aus dem Hobby mehr geworden. Weiter meint er, er sei kein Literat, sondern vielmehr dem Journalismus zugetan. Dabei helfen ihm seine eigenen Erinnerungen, aber auch zahlreiche Inputs von Rorschacherinnen und Rorschachern, die ihn kontaktieren. Er spreche sehr gerne mit Leuten, die etwas erlebt haben und er freut sich, dass diese Geschichten dann auch wieder andere Leute motivieren, ihre Geschichten zu erzählen.

Nun ist eine Zeitung von gestern halt einfach nur noch Altpapier. Seine drei Söhne und seine Frau hatten ihn deshalb ermuntert, seine Artikel in einem Buch zusammenzufassen und ihm gleichzeitig ihre Unterstützung zugesagt. Dabei übernahm seine Frau Susy das Lektorat (Otmar sagt dazu: «Sie ist die erste und beste kritische Leserin.»), die Gestaltung übernahm sein Sohn Adrian (er ist Grafiker), die Verlagssuche Marcel (er ist Tagblatt-Journalist) und zusammen mit Roman (er ist NZZ am Sonntag und SDA-Korrespondent in New York) sondierten sie die 50 besten Artikel aus rund 300 Texten. So gab Otmar Elsener 2011 sein erstes Buch heraus: «Rorschach – Geschichten einer Hafenstadt». 2015 folgte sein zweites Buch: «Wartegg – Schloss und Menschen». Es ist kein historisches Werk im üblichen Sinne, das neue Buch über das Schloss Wartegg. Es handelt vielmehr von den Menschen und dem Leben, das sie hier geführt haben. Bereits in Vorbereitung ist ein drittes Buch von Otmar Elsener. Im September 2017 erscheint «Rorschach – Geschichten aus der Region». Wie der Titel sagt, sind im Unterschied zum ersten Buch nun auch Geschichten berücksichtigt, die über die Hafenstadt Rorschach hinausgehen – nach Rorschacherberg und Goldach.

«south-beach.ch» und die Ausgehmeile

«Sie wohnen an der South Beach!» rief Peter Thoma den Anwesenden zu. Gemeint ist damit die südlichste Bucht des Bodensees: von Altenrhein, Staad über Rorschach, Goldach, Horn, Steinach und Arbon. Sie bietet entlang der sieben Meilen über 100 Ausgeh-Attraktionen. Von Chillout über Dining bis zu absoluten Top Events. «Und wie sollen Sie davon erfahren? Plakätli studieren, Inserätli suchen? Brauchts nicht mehr. Denn seit einem Jahr haben wir unseren dritten Preisträger: Die Internetplattform www.south-beach.ch

Die Seite bündelt für Besucherinnen und Besucher Angebote, Öffnungszeiten und Event-Termine dieser Ausgehmeile und macht diese über soziale Medien wie Facebook bekannt. South-Beach ist nicht gewinnorientiert. Das ganze Projekt wird von einem engagierten Team mit viel Herzblut auf ehrenamtlicher Basis realisiert. Initiiert wurde die Plattform von den Seebuben oder eben «Beach Boys» Marcel Kurz und Beat Ulrich vom Verein «shortbeat» in Goldach. Die Seite entstand in enger Zusammenarbeit mit Fabrizio Salanitri und Andreas Inauen von der Rorschacher Firma Horisen AG für Konzept, Design und Technische Umsetzung.

Die durchschnittliche Gesamtreichweite betrug 11‘000 User pro Tag. Die potenzielle Reichweite sei aber 200‘000 Personen, nämlich Rorschach plus 40 km Einzugsgebiet. Insgesamt lag die Gesamtreichweite von Mai bis September bei über 1,3 Mio. Menschen. Die Spitzenreichweite pro Post lag bei 52‘888. Die Seite erhielt über 5‘500 Seiten-Likes.

«Lichtjahr» zum Jubiläum

«Es geht um Licht und Schatten, um Faszinierendes und Aufsehen erregendes, um optisch-sinnliche Erlebnisse für eine breite Öffentlichkeit», sagte Peter Thoma. Und es gehe um ein Jubiläum, das während eines ganzen Jahres gefeiert wird. Um das so genannte «Lichtjahr», dem Programm, das sich der Kunstverein Rorschach zu seinem 100-jährigen Bestehen geschenkt hat, mit OK-Präsident Ruedi Stambach.

So zeigt die Ausstellung «Licht und Schatten» im Museum im Kornhaus vom 1. April bis 29. Oktober Licht als Phänomen, das Lust am Experimentieren und Staunen weckt. Am 5. und 6. Juni wird das Kornhaus im Rahmen des Stadtfestes nochmals zum «Star». Der international bekannte Lichtkünstler Gerry Hofstetter wird es an beiden Tagen jeweils ab 22 Uhr mit Projektionen bespielen. Als weitere Projektionsfläche ist eine Wasserwand auf einem Ledischiff geplant. Vom 2. bis 8. November laden die Organisatoren im Rahmen einer «Lichtwoche» mit drei Projekten zum Stadtrundgang. An zehn ausgesuchten Bauten werden grossflächig historische Bilder und Filmsequenzen zu bewundern sein. Der von der Gemeinde Rorschacherberg organisierte «Stärnäwäg» vom 25. November an der Hofstrasse verspricht einen «Blick in kommende Lichtjahre».

Carl Stürm Preis 2016 für 10 Vereine

Neue Wege ging die Rorschacher Carl Stürm Stiftung in diesem Jahr, als sie zum zwölften Mal ihren Preis für besonderes Engagement zugunsten der Region Rorschach verlieh. Erstmals wurden keine Einzelpersonen ausgezeichnet, sondern Vereine aus der Region Rorschach, Rorschacherberg und Goldach, die Mitglieder in allen drei Gemeinden haben. Zum ersten Mal seit zwölf Jahren entschied das Los.

Als Glücksfee zog Paloma Würth, Sängerin, Moderatorin und Model aus Altenrhein, am Donnerstag, 19. Mai 2016, die glücklichen Gewinner. Die Preisträger erhalten einen finanziellen Zustupf in der Höhe von je 4000 Franken für ihre Vereinskasse. Es sind dies:
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  • Frauenchor  Rorschacherberg
  • Kolumbans-Chor, Rorschach
  • Damenchor Helvetia, Rorschach
  • Chor The Waves, Goldach
  • Sport- und Wanderfreunde Goldach,
  • Fischerei-Verein Rorschach und Umgebung
  • Judoclub Tadashi, Goldach
  • My Dance Academy (MDA), Goldach
  • SLRG-Sektion Rorschach
  • Regionale Jugendmusik Young Winds

Zum Anlass hatte Stiftungsrat-Mitglied Beat Ulrich begrüsst, der auch durchs Programm leitete. Den musikalischen Rahmen im vollbesetzten Stadthofsaal Rorschach bildete ausgerechnet die Regionale Jugendmusik Young Winds, die vom Losglück profitierte.

Die E,T&H Werbeagentur AG, wo auch das Sekretariat der Carl Stürm Stiftung angesiedelt ist, hatte im vergangenen Jahr 176 Vereine in der Region angeschrieben um herauszufinden, welche Vereine nicht nur Mitglieder aus der Heimatgemeinde haben, sondern Mitglieder aus Rorschach, Rorschacherberg und Goldach. Das überraschende Fazit: 80 Vereine haben Mitglieder aus allen drei Gemeinden.

Für engagierte Menschen

In seiner Laudatio betonte Peter Thoma, Präsident der Carl Stürm Stiftung: „Wir ehren heute mehrere Tausend Menschen, die sich aktiv für die Attraktivität unserer Region einsetzen: Menschen, die sich in Vereinen engagieren!“ Und weiter: Sie alle hätten einen Preis verdient, meinte er. Doch dies würde die finanziellen Möglichkeiten der Carl Stürm Stiftung überfordern. Darum habe sich der Stiftungsrat für Einschränkungen entschieden: Geehrt werden nicht einzelne Personen, sondern Vereine als Ganzes, sowie ausschliesslich Vereine mit Mitgliedern aus allen drei Gemeinden unserer Region am See.

Eine faire Selektion

Weil 80 Vereine in Frage kamen, musste der Stiftungsrat eine Auswahl treffen, welche Vereine mit dem Carl-Stürm-Preis ausgezeichnet werden sollen. Denn die Aktivitäten dieser 80 Vereine seien gleichwertig, betonte Thoma, es gebe keine vernünftigen Kriterien für eine faire Selektion. „Darum haben wir uns für eine Lösung entschieden, die vollständig ohne Bewertungskriterien auskommt ‒ und gerade darum umso fairer ist: In diesem Jahr soll das Los entscheiden, welche 10 dieser rund 80 Vereine mit dem Carl-Stürm-Preis ausgezeichnet werden sollen.“

Gemeinsam besser als einsam

Der Entscheid für die diesjährigen Preisträger habe wiederum viel mit aktuellen gesellschaftlichen Verhältnissen zu tun ‒ und mit Menschen, welche mit Herzblut wohltuende Kontrapunkte zur Volkskrankheit «Egotripper» setzen, sagte Peter Thoma. In einem Mainstream von kommunaler und persönlicher Ich-Verliebtheit agierten die Preisträger lustvoll in einer klug austarierten Balance zwischen Eigennutz und Gemeinsinn. „Sie befriedigen sehr wohl ihre persönlichen Bedürfnisse ‒ und beziehen dennoch andere mit ein.“ Manchmal würden sie als etwas altmodisch etikettiert und belächelt ‒ allerdings immer seltener. Und zum Glück werde diese hämische Herablassung mehr und mehr zum Ladenhüter. Denn die jahrzehnte-, ja jahrhundertealte Erkenntnis, dass es gemeinsam besser geht als einsam, scheine ‒ gerade auch dank der Preisträger ‒ langsam im dritten Jahrtausend angekommen zu sein. Gemeinsinn sei heute kein frommer Wunsch mehr, sondern jenseits jeder gutmenschelnder Attitüde eine hochstehende Form von Intelligenz.

Vielseitig in jeder Hinsicht

Auch bei den Preisträgern gehöre das Weitergeben von Wissen und Können zum Programm. Meist im Stillen, oft auch wohlwollend von der Lokalpresse gewürdigt. Und sie seien vielseitig in jeder Hinsicht. Von ihren Begabungen, Fähigkeiten und ihrer Mentalität her. Sie beleben unsere Zivilgesellschaft und tragen massgeblich dazu bei, dass staatliche Eingriffe und Reglementierungen nicht vollends überborden. Denn sie entlasten die öffentliche Hand von wichtigen Aufgaben, oft zum Nulltarif und meistens unterbezahlt. Sie sind aktiv in Sport, Kultur, Gesundheit und Sozialem. Ohne sie würde unser gesellschaftliches Leben veröden ‒ oder es müsste mit Milliarden an Steuergeldern staatlich subventioniert werden.

Dank an Carl Felix Stürm

Stiftungs-Präsident Peter Thoma: „Nicht zum ersten Mal, aber nicht weniger eindringlich, geht mein Dank an Carl Felix Stürm, der als Stiftungsgründer und Donator unsere Aktivitäten zugunsten einer starken Region Rorschach erst möglich gemacht hat.“ Seit ihrer Gründung im Jahre 2004 habe die Carl Stürm Stiftung bis heute 535’000 Franken an Preis- und Fördergeldern vergeben – an Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um unsere Region am See verdient gemacht haben ‒ in kultureller, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht. 40‘000 Franken kamen an diesem Abend dazu. Dank der grosszügigen Ausstattung des Stiftungskapitals durch die Familie Stürm „war es uns seit 2005 jedes Jahr möglich, fruchtbares Zusammenwirken unserer Gemeinden am See zu fördern“.

Frei und ohne Beeinflussung

Die bisherigen Preisverleihungen zeigen, so Peter Thoma, dass die Carl Stürm Stiftung ‒ getreu ihrem Stiftungszweck ‒ in aller Freiheit und ohne Beeinflussung von aussen Persönlichkeiten und Organisationen auszeichnet, die aus der ganz subjektiven Sicht des Stiftungsrates Überzeugendes für unsere Region geleistet haben. Dass die Zustimmung in der Öffentlichkeit mehrheitlich zwar immer positiv, aber nie «unisono» war, habe verschiedene Gründe. Zum einen habe der Stiftungsrat nie nach Mehrheiten, Geboten der Stunde oder keimfreier Political Correctness geschielt. Und zum andern müssten wir alle anerkennen, dass die Geschmäcker ‒ sprich Lebenswirklichkeiten und Präferenzen ‒ unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine weitere Eigenheit der Stiftung, an der sich manche stossen, sei, dass sie keine Beitragsgesuche berücksichtige. Der Stiftungszweck sehe das nicht vor. Durch ihr aktives «Ins-Rampenlicht-Holen» von Personen und Institutionen habe sich die Carl Stürm Stiftung zu einem nützlichen Katalysator unseres gesellschaftlichen und kulturellen Zusammenlebens entwickelt.

Die Freude der Preisträger

Dass die Freude der ausgelosten Vereinsvertreter gross war, unverhofft zu einem „Zustupf“ in die meist klammen Vereinskassen zu bekommen, versteht sich von selbst. Dass damit aber gleich Vereine „gerettet“ werden können, ist überraschend. In seinem Dankesschreiben an die Carl Stürm Stiftung schreibt ein Präsident eines Vereins: „Wir freuen uns sehr darüber. Es hat uns dazu bewogen, unsere Aktivitäten wieder aufzunehmen. Wann genau wir starten können wissen wir noch nicht, denn wir wollen das Training dauerhaft gestalten und breiter abstützen. Dazu brauchen wir dann auch Mädchen und Knaben, die zum Training kommen“. Und ein Weiterer: „Wir möchten uns nochmals recht herzlich bedanken für den „Zustupf“ an unseren Verein. Es war eine sehr schöne und rundum gelungene Veranstaltung“.

 

Carl Stürm Preis 2015 für Urs Räbsamen

Erfolg im Immobiliengeschäft und soziales Denken sind kein Widerspruch. Das beweist Urs Räbsamen. Der gebürtige Rorschacherberger saniert alte Liegenschaften und belebt sie neu. Sein grösster Coup war der Kauf des Schlosses Wartensee.

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Die 2004 gegründete Carl Stürm Stiftung der Unternehmerfamilie Stürm honoriert jährlich Engagements zugunsten der Region Rorschach. Bis  heute beläuft sich die Preissumme auf 495‘000 Franken. An der Preisverleihung 2015 wurde Urs Räbsamen mit 40’000 Franken ausgezeichnet. Er hat sich als erfolgreicher und sozialer Sanierer einen Namen erarbeitet – über die Region hinaus. Spekuliert hat er nie, seine Engagements sind langfristig – selbst auf dem Boom-Markt Zürich. Die Preissumme verteilt der Gewinner zu gleichen Teilen an den Rorschacher Verein HPV, das Klanghaus Toggenburg sowie an seine Arbeiter – in Form eines Festes.

Edler Ritter und böse Drachen

Spätestens seit der Übernahme des Schlosses Wartensee gilt Urs Räbsamen in der Region als edler Ritter, der böse Drachen oder eben Spekulanten in die Flucht schlägt. Es war nicht sein erstes Objekt von öffentlichem Interesse in der Region Rorschach, das er übernommen hat. Auch Hafenbuffet, Restaurant Mariaberg oder das Treppenhaus stehen auf seiner Erfolgsliste. Dafür erhielt er Applaus. Das freut ihn zwar, aber für Urs Räbsamen haben Objekte die weniger spektakulär sind, trotzdem nicht weniger Wert. Er denkt dabei an den Schweizerhof in Rorschach, mit seinem Angebot für Senioren und Behinderte, der ihm am Herzen liegt. Insgesamt sind es zehn Gastrobetriebe in der Region, sowie viele Liegenschaften von nicht öffentlichem Interesse.

Bescheidene Herkunft

Der Rorschacherberger Urs Räbsamen ist einfacher Herkunft, wuchs in einem baufälligen Bauernhaus auf. Seinen späteren Besitz, das Schloss Wartensee hatte er immer vor Augen, doch die Familie konnte sich den Besuch der Gastwirtschaft nicht leisten. Und bekanntlich prägt die Herkunft das Denken: Der Preisträger blieb bescheiden, nach der Devise «Geld kann man nicht essen». Abgesehen davon ist das, was er macht, für ihn weniger ein regionales Engagement, als vielmehr ein Geschäfts-prinzip. Es funktioniert nach seinem Grundsatz, dass ein verfallendes Haus günstiger ist, als eine gut erhaltene Liegenschaft.

Hotel Anker als «Misserfolg»

Aber Urs Räbsamen kann nicht nur auf Erfolge zurückblicken. Als Misserfolg bezeichnet er, dass in seiner Objektliste das Hotel Anker fehlt, um das er sich bemühte. Nicht verhindern konnte er den Abbruch des Velo-Giger-Hauses am östlichen Stadteingang von Rorschach. Ansonsten stehen derzeit keine Liegenschaften von öffentlichen Interesse auf seiner Einkaufliste. Allerdings entdeckt er immer wieder Objekte die verfallen, vor allem an der Hauptstrasse in Rorschach, und dort hat er erst kürzlich die Sanierung des Niederer-Hauses in Angriff genommen. Es wird nicht die letzte Immobilie sein, der Urs Räbsamen wieder Leben einhaucht.

10. Preisverleihung 2014: Coop Beachtour Rorschach

Der Beachevent von Rorschach – seit 2013 Coop Beachtour Rorschach – hat sich zu einem international beachteten Sportevent entwickelt, der die Region Rorschach aufwertet. Darum zeichnete die Carl Stürm Stiftung die beiden Initianten aus.

Die 2004 gegründete Carl Stürm Stiftung der Unternehmerfamilie Stürm honoriert jedes Jahr Engagements zugunsten der Region Rorschach. Bis heute beläuft sich die Preissumme auf 455’000 Franken. An der diesjährigen Preisverleihung wurden Peter Thoma und Michi Bleiker mit je 20’000 Franken ausgezeichnet. Die beiden haben den Beachevent von Rorschach zu dem gemacht, was er heute ist: Ein international beachteter, regional solide verwurzelter Anlass, der den direkt am Bodensee gelegenen Kabisplatz jährlich in eine pulsierende Arena verzaubert, mit Beachvolleyball der Spitzenklasse und mit interessanten Begegnungsmöglichkeiten für Profis, Amateure, Vereine, Firmen, Gäste und die ganze Bevölkerung. Seit letztem Jahr gehört dieser Anlass auch zur höchsten nationalen Turnierserie im Beachvolleyball, der Coop Beachtour. Weiterlesen

Der Carl Stürm Preis 2013 ging an das Museum im Kornhaus

Die 2004 gegründete Carl Stürm Stiftung der Unternehmerfamilie Stürm hat sich zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zur wirtschaftlichen und kulturellen Aufwertung der Region Rorschach zu leisten. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat die Carl Stürm Stiftung dafür insgesamt 415’000 Franken investiert.

An der 9. Preisverleihung vom 22. Mai 2013 vergab die Carl Stürm Stiftung den Preis von 2 x 20’000 Franken an Hermann Fuhrimann und Gerd Oberdorfer, die das Museum im Kornhaus in 4000 Fronarbeitsstunden zu neuem Leben erweckt haben.

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Carl Stürm Stiftung vergibt je 20’000 Franken an «Kündigs Chäslaube» und «La Vela»

STADT AM SEE. An ihrer 8. Preisverleihung ehrte die Carl Stürm Stiftung zwei Rorschacher, die mit ihren aussergewöhnlichen Unternehmen zum guten Ruf der Region Rorschach beitragen: Matthias Kündig von der «Chäslaube Kündig», und Romolo Cardillo von «La Vela».

Die 2004 gegründete Carl Stürm Stiftung der Unternehmerfamilie Stürm vergibt jährlich einen oder mehrere Preise, um Engagements zugunsten der Region Rorschach zu honorieren. Im letzten Jahr wurde Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth mit dem Carl Stürm Preis ausgezeichnet, weil er massgeblich darauf hinwirkte, dass sein Unternehmen auf dem ehemaligen Stürm-Areal am Bodensee ein architektonisch überzeugendes Verwaltungsgebäude mit Ausbildungs- und Trainingszentrum mit 250 Arbeitsplätzen erstellt. Reinhold Würth gab das Preisgeld von 50’000 Franken an das Team des Begegnungsplatzes Kellen weiter.

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Carl Stürm Stiftung ehrt Reinhold Würth

Reinhold Würth

Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth

RORSCHACH. Mit einer Preissumme von 50’000 Franken zeichnet die Carl Stürm Stiftung in diesem Jahr den deutschen Unternehmer Reinhold Würth aus. Dieser spendet das Preisgeld zugunsten des Projekts «Begegnungsplatz Kellen».

«Der Preisträger hat massgeblich darauf hingewirkt, dass sein Unternehmen, die Würth-Gruppe, auf dem ehemaligen Stürm-Areal am Bodensee ein architektonisch überzeugendes Verwaltungsgebäude mit Ausbildungs- und Trainingszentrum erstellt, das die städtebauliche und wirtschaftliche Prosperität Rorschachs nachhaltig stärkt», lautet die Begründung des Stiftungsrats. Die Wahl des Standortes Rorschach, die damit verbundene Aufwertung der Region mit einem attraktiv gestalteten, öffentlichen Seeufer und die Schaffung von 250 Arbeitsplätzen seien entscheidende Gründe, Reinhold Würth mit einem Anerkennungspreis öffentlich zu ehren. Der Preis wurde am 12. Mai 2011 im Stadthof Rorschach übergeben.

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