RORSCHACH. Mit einer Preissumme von 50’000 Franken zeichnet die Carl Stürm Stiftung in diesem Jahr den deutschen Unternehmer Reinhold Würth aus. Dieser spendet das Preisgeld zugunsten des Projekts «Begegnungsplatz Kellen».
«Der Preisträger hat massgeblich darauf hingewirkt, dass sein Unternehmen, die Würth-Gruppe, auf dem ehemaligen Stürm-Areal am Bodensee ein architektonisch überzeugendes Verwaltungsgebäude mit Ausbildungs- und Trainingszentrum erstellt, das die städtebauliche und wirtschaftliche Prosperität Rorschachs nachhaltig stärkt», lautet die Begründung des Stiftungsrats. Die Wahl des Standortes Rorschach, die damit verbundene Aufwertung der Region mit einem attraktiv gestalteten, öffentlichen Seeufer und die Schaffung von 250 Arbeitsplätzen seien entscheidende Gründe, Reinhold Würth mit einem Anerkennungspreis öffentlich zu ehren. Der Preis wurde am 12. Mai 2011 im Stadthof Rorschach übergeben.
«Steilvorlage für die ganze Region»
In seiner Begrüssungsrede betonte Stiftungsratspräsident Carl Felix Stürm, dass es nicht Aufgabe der Unternehmen sei, regionale Probleme zu lösen. «Aber es liegt im ureigensten Interesse der Unternehmen, zur Erreichung unseres Zieles ‹Verbesserung der Lebensqualität der Region Rorschach› direkt oder indirekt beizutragen. So gesehen ist die Niederlassung von Würth in Rorschach eine Steilvorlage an die ganze Region.» Laudatio-Redner Ernst Buob würdigte Reinhold Würth als herausragende Unternehmerpersönlichkeit, die einen Kleinbetrieb zu einem Weltkonzern mit über 64’000 Mitarbeitenden ausgebaut habe. Gleichzeitig sei er ein äusserst engagierter und grosszügiger Förderer von Kunst und Kultur. Buob betonte, dass das Verwaltungsgebäude mit Ausbildungs- und Trainingszentrum «nach dessen Fertigstellung und Inbetriebnahme ein unübersehbares äusseres Zeichen dafür sein wird, dass Rorschach den Turnaround geschafft hat.»
Reinhold Würth unterstützt Begegnungsplatz Kellen
Reinhold Würth bedankte sich vor den rund 300 Gästen, unter denen auch der neu gewählte Regierungsrat Benedikt Würth weilte, für die «unerwartete, ehrenvolle Auszeichnung» und übergab das Preisgeld von 50’000 Franken in Form eines riesigen Checks an Beat Ulrich, Projektteam-Mitglied des Begegnungsplatzes Kellen. Diese in Goldach geplante Grünanlage soll durch geeignete Angebote Menschen aus allen Altersgruppen und Bevölkerungsschichten zusammenbringen. Damit sollen Gemeinsinn und Integration gefördert werden. «Mit dem heutigen Support durch Professor Würth und die Carl Stürm Stiftung ist das Projekt auf der Zielgeraden», bedankte sich Beat Ulrich.
Die Carl Stürm Stiftung
Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 hat die Carl Stürm Stiftung der Unternehmerfamilie Stürm mit insgesamt 335’000 Franken die wirtschaftliche und kulturelle Aufwertung der Region Rorschach gefördert.